Lebensthemen erkennen

"Dir kann passieren, was will. Es gibt immer einen, der es kommen sah".

Fernandel


Gibt es Hellsehen in die Zukunft?

 

Ist Hellsehen echt? Was passiert genau beim Hellsehen? Und wie kann man diese Gabe überhaupt lernen? Nun gut, gehen wir mal schön der Reihe nach ;-)

Wenn man heute im Internet herumstöbert findet man 1000ende „Hellseher und Hellseherinnen“, die für Geld ihre Dienste anbieten; die auf Fragen mit „ja“ oder „nein“ antworten und mit Kristallkugeln, Tarotkarten, Pendeln und z.T. auch ohne Hilfsmittel exakte Zukunftsvorhersagen machen. Sei es auf Internetportalen, über das TV, 100erten geschalteten Anzeigen in den Zeitungen oder persönlichen Beratungen: Diese Branche scheint ständig zu wachsen und hat sich mittlerweile zu einem Milliardenbusiness entwickelt. Deshalb ist es notwendig mal ein bisschen genauer hinzuschauen, was eigentlich hinter diesem „Zauber“ steckt. Haben Sie auch schon mal eine dieser Hellseher-Portale benutzt? Sind die Aussagen danach eingetroffen? Einige von Ihnen können dies sicher mit „ja“ beantworten, andere vielleicht mit „nein“ oder so „teils-teils“.
 
Die meisten Leute kontaktieren Hellseher um etwas über die eigene Zukunft in Erfahrung zu bringen. Was sie dabei nicht bedenken und die meisten Menschen sich nicht bewusst sind, ist die Tatsache, dass man die Zukunft gar nicht genau voraussehen kann. Das Einzige was man sehen und spüren kann, sind allfällige Tendenzen, wie sich die Zukunft abspielen könnte, solange man keinen Richtungswechsel vornimmt oder etwas Unerwartetes passiert, dass das Medium nicht sehen durfte. Aus diesem einfachen Grund behaupte ich, dass es „Hellsehen in die Zukunft“ im klassischen Sinn nur bedingt gibt und sensibilisiere die Seminarteilnehmer immer wieder, dass man mit gemachten Voraussagen sehr vorsichtig umgehen sollte und auch was man von anderen Medien gesagt bekommt, immer mit einer gewissen Skepsis betrachten darf und nicht einfach blind alles glauben muss. Lieber selber spüren, was richtig ist, statt alles zu glauben.


Nun, was genau ist denn Hellsehen?

So wie der Name schon sagt, muss es ja etwas mit „sehen“ zu tun haben. Aber was genau sieht man denn, wenn nicht die exakte Zukunft? Gemäss meiner Praxiserfahrung sieht man immer nur das (meistens anhand "medialer Bilder“) was nötig ist, um die jeweilige Person wieder ein Stückchen im Bewusstseinsprozess voranzubringen. D.h. wenn mich also z.B. jemand fragt „Komme ich wieder mit meinem Ex-Partner zusammen", dann sehe ich nicht ein „Ja“ oder „Nein“ und ein „Wann“ und „Wie“, sondern ein Bild, das mir mit Hilfe der dahintersteckenden Gefühle beschreibt, was es aus der jeweiligen Situation zu lernen gibt. Die Leute wollen meistens eine genaue Zukunftsbeschreibung (und es gibt mehr als genug Anbieter die behaupten, dies zu können), aber in Wirklichkeit ist dies weder dienlich noch möglich, weil es im Endeffekt nur darum geht selbst zu erkennen, was man aus der jeweiligen Situation lernen darf und beim nächsten Mal besser machen kann. Jeder muss lernen selber zu verstehen, um sich immer mehr auch „selbst zu erkennen“, um somit das Leben leichter gestalten zu können. Stellen Sie sich mal vor wie einfach es wäre, einen „Hellseher“ anzurufen, der einem exakt sagt was zu tun ist und was passieren wird. Erstens würde eine extreme Abhängigkeit entstehen.  Zweitens, wo wäre der Lerneffekt für die jeweilige Person? Nirgends. Das Medium darf gar nicht die genaue Zukunft sehen, sondern sollte immer nur Tendenzen wahrnehmen.

 

Wie werde ich hellsichtig?

Ich behaupte auch hier, dass es keinen einzigen Kurs und keine Schulung gibt, die einen Menschen in „Hellsichtigkeit“ ausbilden kann. Der Grund ist derselbe wie oben genannt. Hellsichtigkeit erlangt man nicht durch üben, sondern nur indem man bewusster wird. Und bewusster wird man nur, wenn man beginnt „das Leben als bestes Seminar der Welt“ zu betrachten. D.h. je mehr man versucht sich zu fragen was die jeweilige Situation oder der jeweilige Mensch (z.B. Partner) einem aufzeigen will, desto mehr kommt man in Kontakt mit seinem „höheren Selbst“ und wird somit empfänglicher für das „Hellsichtige“ und die Medialität. Es geht also nicht darum, wie oft in Medialitätsbüchern beschrieben wird, zu versuchen Karten zu erraten oder Gegenstände zu erspüren, Geister zu fühlen und Botschaften zu empfangen, sondern nur darum, im Alltag bewusster zu werden. Tönt sehr einfach; ist es aber nicht und trotzdem ist genau das die wahre Spiritualität. Ich finde es gibt nichts Schlimmeres als Medien, die Voraussagen aus dem „eigenen Ego“ heraus produzieren, nur, weil sie vorher einen Jahreskurs in „Hellsehen“ besucht oder 2 – 3 Treffer erlangt haben und jetzt denken, durch die Übungen alles zu wissen. So funktioniert es einfach nicht ;-). Ich habe schon Leute erlebt, die sich noch nie mit Medialität befasst haben und viel mehr „hellseherische Fähigkeiten“ besassen als Leute, die schon jahrelang solche Ausbildungen besucht haben. Fazit: Jeder Mensch besitzt die hellseherische Gabe und es gilt nur diese wieder zu entdecken. Beobachten Sie Ihr eigenes Leben, lernen Sie daraus und die Medialität wird sich automatisch entwickeln.

Trotzdem zwei kleine aber sehr wirkungsvolle „Hellseh-Übungen“:

 

1. Wenn Sie am Morgen aufstehen, nehmen Sie intuitiv eine Farbe wahr, hüllen diese gedanklich ganz kurz um Ihren Körper und gehen entspannt in den Alltag.

2. Wenn Sie einem Menschen oder einer Situation begegnen die Sie triggern, fragen Sie sich was diese Situation Ihnen sagen und lernen will. Versuchen Sie zu erkennen was Sie genau an dieser Situation oder diesem Menschen stört, denn es ist nie die Situation oder der andere Mensch schuld. Sie zeigen nur das Manko in Ihnen auf. Diese Übung ist zu Beginn sehr schwierig, aber mit der Zeit werden Sie automatisch immer weniger mit solchen Situationen konfrontiert werden.